Ausflug nach Koblenz

3. Tag: Ausflug nach Koblenz an der Mosel und am Rhein

Für den nächsten Tag unseres Moselurlaubs hatten wir uns einen Ausflug nach Koblenz vorgenommen. Dort wollten wir erst zum Deutschen Eck und danach mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein. Laut Routenplaner sollte die Autofahrt von Beilstein nach Koblenz eigentlich nur um die 45 Minuten dauern. Aber da wir unterwegs erst in einen Autobahn Stau kamen und dann noch die Straßen und Parkhäuser in Koblenz ziemlich überfüllt waren, waren wir doch fast 1 1/2 Stunden unterwegs, bis wir in Koblenz endlich aus dem Auto aussteigen konnten. Nachdem wir die letzten Tagen in der abgelegenen, mittelalterlich anmutenden Idylle von Beilstein und Cochem verbracht hatten, erlebten wir den Ausflug nach Koblenz wie eine Zeitreise von der Vergangenheit in die Gegenwart. Ein Zivilisationsschock mit Autolärm, breiten Straßen, Staus und Parkplatzsuche. Dabei wird Koblenz mit seinen 114 Tsd. Einwohnern offiziell gerade mal als kleinere Großstadt bezeichnet.
Ausflug nach Koblenz
Panoramablick auf Koblenz und den Rhein

Von dem direkt an der Mosel gelegenen Parkhaus war es für uns ein ca. zehnminütiger Fußweg an der Mosel entlang bis zum Deutschen Eck. Das Deutsche Eck ist eine künstlich aufgeschüttete Landzunge in Dreiecksform, an deren Spitze sich Mosel und Rhein treffen. Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt Koblenz und wer einen Ausflug nach Koblenz macht, sollte wenigstens einmal am Deutschen Eck gewesen sein. Von dort hatten wir noch einen ca. fünfminütigen Fußweg am Rhein entlang bis zur Seilbahnstation, die über den Rhein hinweg zur Festung Ehrenbreitstein führt.

Der Preis für eine Hin- und Rückfahrt mit der Seilbahn beträgt pro Erwachsenen 11,80 Euro (Stand 2020). Wir haben uns für das Kombiticket entschieden. Bei diesem Ticket ist zusätzlich zur Hin- und Rückfahrt mit der Seilbahn auch der Eintritt in die Festung Ehrenbreitstein enthalten. Das Kombiticket kostet pro Person 14,80 Euro (Stand 2020). An der Seilbahnstation mussten wir relativ lange anstehen. Möglicherweise lag das auch daran, dass wegen der Coronabestimmungen nur sehr wenige Leute zusammen in einer Gondel fahren durften.

Aber die Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt. Erstmal war es sowieso sehr schön, mit der Gondel über den Rhein zu schweben. Und auch die Festung Ehrenbreitstein hat uns sehr beeindruckt. Es handelt sich dabei um eine sehr gut erhaltene Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert, von der aus man einen Traumblick auf Koblenz, auf den Rhein und die Mosel und auf das Deutsche Eck bestaunen kann. Auch in der Festung selber gibt es viel zu sehen, so dass es uns dort nicht langweilig wurde.

Bevor wir mit der Seilbahn wieder zurückfuhren, sind wir noch durch den Festungspark gelaufen, der als Veranstaltungsort der BUGA 2011 gärtnerisch wunderschön angelegt wurde. Im Festungspark findet man auch eine architektonisch interessante, hölzerne Aussichtsplattform, von der wir noch mal einen traumhaften Panoramablick auf Koblenz, den Rhein und seitlich auch auf die Mosel und das Deutsche Eck geniessen konnten.

Koblenz am Rhein
Blick auf Rhein und Ehrenbreitstein
Deutsches Eck in Koblenz
Seilbahn in Koblenz
Festung Ehrenbreitstein in Koblenz
Koblenz Festung Ehrenbreitstein II
Aussichtsplattform in Koblenz
Ausflug nach Koblenz
Koblenz Blick auf den Rhein
Auf der Aussichtsplattform

Die Rückfahrt mit der Seilbahn von der Festung Ehrenbreitstein zurück über den Rhein war sogar noch interessanter als die Hinfahrt. Denn zum einen ist der Blick auf die Moselmündung und das Deutsche Eck aus dieser Perspektive besonders beeindruckend. Zum anderen gab es in dem Moment, als wir den “festen Boden” verlassen haben und auf einmal über der Tiefe schwebten und den Rhein so weit unter uns  sahen, fast ein kleines “Achterbahngefühl”. Die Seilbahnfahrt und den Besuch der Festung Ehrenbreitstein würde ich auf jeden Fall allen, die einen Ausflug nach Koblenz planen, sehr empfehlen. 

Der Rückweg zum Parkhaus führte uns dann wieder zu Fuss am Wasser entlang und wir konnten fasziniert den regen Schiffsverkehr auf den Wasserstraßen von Rhein und Mosel beobachten. Einige Flusskreuzfahrtschiffe waren auch dabei. Wir haben ja bisher nur Hochseekreuzfahrten gemacht und stellten uns mal wieder die Frage, ob eine Flusskreuzfahrt auch etwas für uns wäre. Das ruhige Entlanggleiten und der ständige interessante Blick auf die wechselnden Uferlandschaften haben auf jeden Fall ihren eigenen Reiz.

Nach diesem abwechslungsreichen Tag, der uns sehr gut gefallen hat, kamen wir dann zum Glück ohne größere Staus am frühen Abend wieder in Beilstein an. Den Abend verbrachten wir, wie schon an den beiden Abenden zuvor, entspannt am Moselufer in Beilstein im Alten Zollhaus mit gutem Essen und leckerem Moselwein. Dort ließen wir unseren Ausflug nach Koblenz noch mal Revue passieren und planten unseren nächsten Urlaubstag an der Mosel: Da sollte es nämlich zur Moselschleife nach Bremm gehen. Unseren Reisebericht dazu findet ihr hier: 4. Tag –  Ausflug zur Moselschleife Bremm